Donnerstag, 12. August 2010

Die Psychosomatische Reflexologie Teil 3

Die Psychosomatische Reflexologie - Teil 3
Auf das Drängen von Schülern hin nahm ich die Methode nach einigen Jahren wieder auf und die Erfolge gaben mir Mut, mit der Methode weiter zu arbeiten. Ich entwickelte ein nachvolziehbares Schema der Arbeit an sensiblen Reflexzonen und bestimmten Fragestellungen. Bei manchen Patienen dauerte es sehr lange bis ein Bild oder eine Erinnerung aus dem Unterbewusstsein spürbar wurde, bei anderen ging es relativ schnell.

Ich lernte viele Dinge zu beachten, die es dem Patienten leichter machen den Zugang zum Unterbewusstsein zu bekommen und auch das Unterbewusstsein wieder zu verlassen wie ein Buch das ich auf die Seite lege um am nächsten Tag weiter zu lesen ohne ständig an das Gelesene zu denken.

Ich habe inzwischen Menschen behandelt, die unter Depressionnen und depressiven Stimmungszuständen litten. Da der Kontakt bestehen blieb, konnte ich eine anhaltende Verbesserung deren gesamter Stimmungslage beobachten. Mitunter tauchen depressive Stimmungen Jahreszeiten- oder Lebensumständebedingt wieder auf und der Patient kommt wieder für einige Sitzungen. Meist ist der „Spuk“ nach 3-6 Behandlungen vorbei. Der Patient fühlt sich nach eigener Angabe wieder stabiler und lebensfoher.

So rief mich eine Patientin, die ich seit Jahren 1x monatlich mit herkömmlicher Reflexologie behandelte, eines Tages an und sagte, sie könne nicht zu mir kommen, sie haben seit einiger Zeit unerklärliche Ängste, das Haus zu verlassen. Ich machte mich auf den Weg und fuhr zu ihr. Nach einer Tasse Tee und einem Gespräch waren wir so weit, einen Termin für eine Behandlung mit der Psychosomatischen Reflexologie zu vereinbaren. Sie wollte es versuchen zu mir zu kommen, ansonsten versprach ich ihr, sie wieder zu besuchen.
Sie kam einige Tage später. Wir arbeiteten 7 Sitzungen a 1 Stunde mit der Psychos.R. Es kamen einige sehr bewegende Inhalte aus ihrem Unterbewusstsein, die wir gemeinsam bearbeiteten und die Ängste legten sich von Behandlung zu Behandlung. Das liegt nun 4 Jahre zurück. Die Ängste tauchten nicht wieder auf. Die Patientin kommt weiterhin 1x im Monat zur herkömmlichen Reflexologie-Behandlung.

Durch diese und etliche weitere Erfahrungen wurde ich ermutigt, die Methode mehr und mehr an zu wenden, weiter zu entwickeln und an erfahrenen Reflexologen weiter zu geben.

Natürlich stellt sich immer wieder die Frage: kann ich damit etwas ins rollen bringen, womit ich nicht umgehen kann? kann die Situation des Patienten verschlimmert werden?
Ich muss gestehen, eine solche Situation nie erlebt zu haben, dennoch habe ich, besonders für den Unterricht der Methode einige „Airbags“ (Techniken, die schnell aus dem Unterbewusstsein heraus und in eine zentrierte Körperempfindung hinein führen) eingebaut. Darüberhinaus empfehle ich meinen Schülern, sich mit einem Psychotherpeuten oder einer Beratungsstelle in der Umgebung bekannt zu machen um eventuell einen Menschen dorthin weiter empfehlen zu können.

Bis bald , Helga