Richtlinien für die Basisausbildung zum Reflexologen in Deutschland (professionelle Ausbildung). Diese Richtlinien bilden die Grundlagen für die Ausbildung. Die einzelnen Schulen können / sollen die Inhalte beliebig ergänzen.
Die Ausbildung zum Reflexologen umfasst folgenden zeitlichen Rahmen:
1. Theoretischer Unterricht: ca. 12 Stunden
2. Praktischer Unterricht: ca. 28 Stunden
3. Außerhalb der Seminare: ca. 30 Stunden
4. Anatomie / Physiologie: ca. 24 Stunden
5. Erste Hilfe Kurs ca. 16 Stunden
6. Prüfung: 5 Stunden
GESAMT mindestens: 115 Stunden
1. Theoretischer Unterricht
1.1. Geschichte der Reflexologie: von denn alten Chinesen, Inkas etc. zu Dr. Fitzgerald, Dr. Riley, Eunice Ingham, Vater Josef und Hanne Marquard
1.2. Topographie der Reflexzonen am Fuß, Vergleich unterschiedlicher Darstellungen
1.3. Wirkungsweise der Reflexologie nach bisherigen Erkenntnissen und Vermutungen
1.4. Wirkung der Reflexologie auf den Körper, Heranziehen von Studien, welche die Wirkung belegen.
1.5. Mögliche Reaktionen bei der Massage und Möglichkeiten, damit umzugehen
1.6. Wann sollte Reflexologie nicht angewendet werden? Wann nur sehr vorsichtig?
1.7. Verantwortung des Reflexologen dem Kunden gegenüber (z.B. balanciertes Nähe-Distanz-Verhältnis, keine Diagnosestellung, Offenheit, Ruhe)
1.8. Verantwortung des Reflexologen sich selber gegenüber (z.B. Achtsamkeit mit der eigenen Gesundheit und inneren Balance, Körperhaltung bei der Arbeit etc.), erkennen der eigenen Grenzen und der Grenzen der Methode
1.9. Aufklärung des Klienten (Nachruhe, Wasser trinken, Eigenanwendung )
1.10. berufliche Anwendung, Aufbau einer selbständigen Tätigkeit (Rechtspositionen Heilpraktiker / Nicht-Heilpraktiker, ethische Grundsätze und Verantwortung, Kundenvereinbarung, Raum und Einrichtung, Hygiene Buchführung, Steuer, Versicherung, Publikation, eigene Zielsetzung)
1.11. Weiterbildungsmöglichkeiten (Seminare, Literatur, Publikationen)
1.12. Interessenverbände (Deutscher Reflexologen Verein, RiEN…)
2. Praktischer Unterricht
2.1. Erlernen und einüben mehrerer unterschiedlicher Reflex-Techniken, Wissen über unterschiedliche Wirkungen
2.2. Erlernen mindestens eines Anwendungsablaufes am Fuß, der den gesamten Fuß mit allen Reflexzonen erfasst
2.3. Auffinden blockierter Reflexzonen und Arbeit daran
2.4. Individuelles Variieren der Druckstärke
3. Außerhalb der Seminare
3.1. Zwischen den einzelnen Seminaren soll der angehende Reflexologe jeweils 6-10 Anwendungen an einer Person durchführen und dokumentieren. Die Einzelprotokolle und ein Abschlußbericht über die gesamten Anwendungen in Fließtext sollen im Anschluss mit dem Ausbilder durchgesprochen werden.
3.2. Empfehlenswert sind auch Supervisionsstunden und Einzelanwendungen mit dem Ausbilder, in denen der angehende Reflexologe gezielt betreut werden kann.
3.3. Erste Hilfe und Notfallmaßnahmen
Jeder Teilnehmer sollte innerhalb der Ausbildungszeit, selbständig, einen Erste Hilfe Kurs incl. Notfallmaßnahmen besuchen, bzw. möglichst zeitnah nachweisen können, dass er bereits in Erste Hilfe und Notfallmaßnahmen ausgebildet ist. Auf jeden Fall sind diese Kenntnisse Voraussetzungen zur Zulassung zum Abschlussseminar incl. Reflexion.
4. Anatomie / Physiologie / Psychologie
4.1. Anatomie des Fußes
4.2. Sämtliche Organsysteme und ihre Funktionen
4.3. Pathologie (aus ganzheitlicher Sicht des Menschen)
4.4. Zusammenhang mit der Reflexologie
4.5. Wirkung der Reflexologie auf das Nervensystem und damit auf die Gesamtregulation des Körpers
4.6. Wirkung der Reflexologie auf Emotionen und Unterbewusstsein
4.7. Zusammenspiel Psyche-Körper
4.8. Umgang mit einem Menschen, Respekt und Verständnis, Eingehen auf Probleme des Klienten ohne sie lösen zu wollen, Abgrenzung, eventuell Empfehlung psychotherapeutischer Behandlung.
5. Prüfung
5.1. Theoretische Prüfung ca. 1 Stunde schriftlich / mündlich, Fragen aus allen Teilen der Ausbildung; anschließend gemeinsame Auswertung
5.2. Praktische Prüfung ca. 1-1,5 Stunden Durchführung einer Fußreflexanwendung mit Vor- und Nachbereitung und anschließender Besprechung
Inhalte der Prüfung sollten das Bewusstsein über Verantwortung und Rechtsposition sein, aber natürlich auch Lage von Reflexzonen, Wirkung und Wirkungsweise der Methode, psychologische und ethische Aspekte, sowie die unterschiedliche Wirkung unterschiedlicher Reflex-Techniken und Fragen zur Anatomie, Physiologie und Pathologie im Kontext zur Reflexologie und ihrer Wirkung auf den Menschen.
Erarbeitet von:
Institut für Reflexologie & Entspannung
Helga Dittmann
Heilpraktikerin
Oberhofen 38 F
87452 Altusried/Kimmratshofen
Telefon: 08373 – 922491
E-Mail: info@reflexology.de
FREU(N)DE für’s Leben
Norbert Martin Gustav & Irene Flegel
Bergstr. 2-4
65326 Aarbergen-Kettenbach
Telefon: 06120 - 3513
E-Mail: heute@freude-fuers-leben.de